Reis begehrt
Reis ist eines der ältesten Lebensmittel der Welt. Schon vor 12.000 Jahren soll man in Thailand Reis geerntet haben. Heute werden pro Jahr 600 Millionen Tonnen angebaut. Davon 90 Prozent in Asien. Auch in Deutschland werden die kleinen Körner immer beliebter. Mittlerweile essen wir pro Kopf jährlich 5,5 kg Reis. Das ist etwa doppelt so viel, wie noch vor 20 Jahren. Die Entwicklung ist zu begrüßen, denn beim Reis handelt es sich um ein wahres Wunderkorn: Im Reis steckt kaum Fett, dafür komplexe Kohlenhydrate, Vitamine, Magnesium und Spurenelemente.
Backen mit Reismehl
Um mit Reis zu backen, gibt es eine simple Lösung: Reismehl. Das feine Mehl wird aus Rund- oder Langkornreis hergestellt. In Asien backt man daraus beliebte Süßspeisen. Reismehl hat einen enormen Vorteil: Im Gegensatz zu Weizenmehl ist es glutenfrei. Wer Gluten nicht gut verträgt, hat damit eine Alternative. Allerdings kann man Weizenmehl nicht beliebig durch Reismehl ersetzen. Denn fehlt das Gluten, geht damit auch das wichtige Klebereiweiß verloren. Klebereiweiß entsteht, wenn Gluten sich mit Wasser vermischt. Es ist quasi das Gerüst für jedes Gebäck. Ohne das Klebereiweiß fallen Kuchen & Co. auseinander. Teige, die mit vielen Eiern gebacken werden, lassen sich allerdings auch mit Reismehl backen. Dazu gehört zum Beispiel der Biskuitteig.
Milchreis macht die Torte schön
Reisfans können dann – im wahrsten Sinne des Wortes – noch einen draufsetzen und den Boden mit einer Milchreisfüllung zu einer schicken Reistorte machen.
Für die Füllung muss man lediglich Sahne mit Gelatine schlagen und fertig zubereiteten, abgekühlten Milchreis unterheben. Zum Auftragen der Milchreismasse den Boden wieder in eine Springform geben und dann die Füllung auf dem Biskuitboden verteilen. Die Torte muss dann einige Zeit im Kühlschrank fest werden. Dann kann man die Milchreistorte nach Lust und Laune mit Früchten belegen.
Restereis im Waffeleisen
Mit Reis verschätzt man sich leicht. Denn vor dem Kochen sehen die kleinen Körnchen immer nach viel weniger aus. Fertig gekocht hat man dann nicht selten genug Reis für eine ganze Fußballmannschaft. Die Reste kann man zu leckeren Waffeln ausbacken: Verrühren Sie zwei Eigelbe mit etwa 150 ml Milch und 50 ml Sonnenblumenöl. Heben Sie dann das geschlagene Eiweiß unter die Masse. Dazu gibt man 120 g Mehl und etwa 300 g gekochten Reis. Der Reisteig kann mit Nüssen, Kräutern und Gewürzen noch verfeinert werden. Dann muss er nur noch im Waffeleisen ausgebacken werden.
Zusatztipp: Reis hält sich praktisch ewig. Luftdicht verschlossen schmeckt er selbst nach Jahren noch gut. Naturreis bewahrt man allerdings besser im Kühlschrank auf. Geschälter Reis hingegen kann einfach in einer Dose im Küchenschrank stehen.